Ein neues Zuhause für Jugendliche in Bamberg
In Bamberg wurde mit einem Bürgerfest sowie einem offiziellen Festakt das erlebnispädagogische Kompetenzzentrum „Wolfsschlucht“ eröffnet. Interessierte Bamberger konnten dabei das frisch sanierte Gebäude, die Betreuer sowie die Jugendlichen, die künftig im neu gestalteten Wohnheim leben werden, kennenlernen.
Die „Wolfsschlucht“ leistet einen wichtigen Beitrag für die Integration in der Kommune und bietet Jugendlichen einen Anlaufpunkt. Dank der Sanierung der bisher leerstehenden, ehemaligen Jugendherberge und der engagierten Betreuung vor Ort haben die Bewohner unterschiedlicher Herkunft die Chance, ein modernes und liebevolles Zuhause zu haben, einander kennenzulernen und Vorurteile abzubauen, sowie sich durch mehrere musikalische und künstlerische Projekte kreativ auszuleben. Staatsministerin Melanie Hummel beschrieb bei ihrer Rede das Kompetenzzentrum als „wunderbaren Ort, um Jugendlichen neu Heimat zu geben. Ein Ort, der allein schon durch seine wundervolle Lage dazu beiträgt, auch an der Seele zu gesunden."
In der ehemaligen Jugendherberge wohnen nun zwei Gruppen aus männlichen Jugendlichen; eine davon bestehend aus Deutschen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr im eigenen Elternhaus leben können, die andere Gruppe setzt sich aus minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen zusammen. Beide Gruppen bewohnen jeweils ihr eigenes Stockwerk mit modernen Einzel- und Doppelzimmern. Eine große Küche bietet genug Platz für das gemeinsame Kochen und Backen, und in Gemeinschaftsräumen können sich die Jugendlichen aus beiden Gruppen untereinander, aber auch mit anderen jungen Menschen aus der Stadt austauschen. Die naturnahe Lage an einem der Pegnitz-Arme bietet den Heranwachsenden die Möglichkeit, eine Vielzahl an sportlichen Aktivitäten im Freien auszuüben.
Insgesamt beliefen sich die Kosten der Umbaumaßnahmen an der Wolfsschlucht auf circa 4 Millionen Euro. Davon kamen 3,6 Millionen Euro aus dem Fördertopf des Bundesprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“.