Netzwerktreffen der 2. Förderrunde in Eschwege
Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den geförderten Kommunen der zweiten Förderrunde und von Seiten des Fördergebers trafen sich zu einem zweitägigen Netzwerktreffen in Eschwege, um sich kennenzulernen und erste Erfahrungen bei der Projektumsetzung auszutauschen.
Ziel des Treffens war es, die Kommunen des zweiten Jahrgangs zusammenzubringen und gemeinsam Chancen und Herausforderungen im Kontext der Maßnahmen zu identifizieren und diskutieren. Juliane Wagner, Referentin im Bundesministerium des Innern, für Heimat und Bau (BMI), verdeutlichte in der Begrüßung die zentrale Bedeutung von Einrichtungen der sozialen Infrastruktur für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die soziale Integration und die damit verbundene Notwendigkeit, auf den enormen Sanierungsbedarf vielerorts zu reagieren. Im Anschluss ging es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Kleingruppenarbeit. Aufgeteilt nach Nutzungsschwerpunkten präsentierten die Kommunen ihre Projekte und arbeiteten inhaltliche und bauliche Anforderungen heraus. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des BMI, des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und des Projektträgers Jülich tauschten sie sich über Trends, Akteure und Herausforderungen in diesem Zusammenhang aus.
Es zeigte sich, dass die Kommunen teilweise mit denselben Problemstellungen zu kämpfen haben. Dazu gehören beispielsweise der gesättigte Angebotsmarkt in der Baubranche und die daraus resultierende schwierige Ausschreibungslage, was zu Verzögerungen in der Zeitplanung führt. Als besonders wichtig wurde von allen Seiten empfunden, die verschiedenen Nutzergruppen und ihre Bedarfe bei der Projektplanung von Anfang an miteinzubeziehen. Ein weiteres Thema war das Spannungsfeld zwischen reiner Sicherung der Daseinsvorsorge und Ausbau der Angebote zur Attraktivitätssteigerung, was gerade im ländlichen Raum eine zentrale Rolle spielt.
In seinem Schlusswort dankte Lars-Christian Uhlig, Leiter der Projektgruppe ZIP im BBSR, den Gästen aus dem ganzen Bundesgebiet für den lebhaften und konstruktiven Austausch. Er verwies zudem auf die weiteren geplanten Netzwerktreffen, die dem lösungsorientierten Diskurs im übergreifenden Programm- und individuellen Projektverlauf dienlich sein werden.
Die Veranstaltung wurde durch eine Besichtigung des E-Werks und des angeschlossenen medienWERKs in Eschwege, das ebenfalls durch das Bundesprogramm gefördert wird, abgerundet. Dabei erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer interessante Fakten zur Geschichte der Institution und deren Bedeutung für Eschwege und den Werra-Meißner-Kreis als Ganzes. Eine Abendveranstaltung am ersten Tag bot weiterhin die Gelegenheit zum informellen Austausch. Im Anschluss an den offiziellen Teil des Netzwerktreffens konnten interessierte Gäste noch einen optionalen Programmpunkt wahrnehmen. In dessen Rahmen wurde das Areal der Aufwind e.V.-Geschäftsstelle besucht. Auf diesem wird ein ehemaliges Gerberhäuschen mit Hilfe der Förderung durch den Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ zu offenen Club- und Hofräumen umgebaut, um als wertvolle Anlaufstelle dem Verein und dem gesamten Umfeld zur Verfügung zu stehen.
Eine ausführliche Dokumentation wird demnächst auf der Website veröffentlicht.